Trinkwasser ist ein wertvolles Gut, das endlich ist. In heißen Sommern und bei Trockenheit, hatte selbst die ein oder andere Stadt in Deutschland bereits mit der Knappheit von Wasser zu kämpfen. Für das Gießen der Pflanzen im Garten bleibt dann immer weniger über.
Doch Sie können sich die Natur zunutze machen, schließlich fällt Regen kostenlos auf den Boden nieder. Fangen Sie diesen auf – etwa mit einer Regentonne oder einem Wassertank, um das Wasser zu speichern. Sie erfüllt jedoch nicht nur Ihren Zweck, sondern liegt bei vielen auch optisch im Trend.
Bevor Sie das Regenwasser für Ihre Blumen, Beete oder für Arbeiten im Garten nutzen können, sollten Sie eine Tonne als Regenspeicher aufstellen. In diesem Ratgeber schildern wir Ihnen, wie Sie schrittweise von der Auswahl der Regentonne, über das fachgerechte Aufstellen im Garten oder einem anderen Ort hin zur Nutzung des Regenwassers gelangen.
Schritt 1: Finden Sie die passende Regentonne
Die Zeiten, in denen einfach eine blaue Tonne neben einer Pflanzschale in Ihrem Garten steht, sind vorüber. Heute gibt es zahlreiche unterschiedliche Regenwassertonnen in vollkommen vielfältigen Materialien, Designs, Formen und Größen. Unter anderem müssen Sie sich über das Volumen des Behälters, die Form sowie das Design Gedanken machen.
Wie viel Regenwasser benötigen Sie zum Bewässern des Gartens?
Wie viel Regenwasser soll Ihre Tonne speichern? 1000 l, 500 l, 350 l, 300 l oder nur 250 l? Je mehr Regenwasser Sie für Ihre Pflanzen und den Garten verwenden, desto mehr können Sie an Leitungswasser sparen und Ihre Wasserkosten senken. Dennoch ergibt es nicht für alle Hausbesitzer Sinn, einen 1000 l oder 500 l Regenwassertank aufzustellen.
Wie groß das Regenfass sein soll, hängt auch von Ihrem Wasserverbrauch sowie der Größe Ihres Gartens ab. Haben Sie nur einen kleinen Vorgarten, ist eine Regentonne mit 1000 l vielleicht zu groß. Für einen riesigen Garten mit vielen Beeten ist ein Regenfass mit 250 l unter Umständen hingegen zu klein.
Meist gibt es Regentonnen in 50 l Abstufungen und je nach Volumen des Tanks variieren auch die Höhe, der Durchmesser und die Tiefe der Modelle. Für einen durchschnittlichen Garten sollten 300l bis 500 l Regentonnen größtenteils ausreichen. Falls eine Regenwassertonne doch nicht ausreicht, können Sie später eine zweite Tonne holen und die Fässer miteinander verbinden. Wenn Sie die Regentonnen miteinander verbinden, haben Sie je nach Größe also das doppelte Volumen zur Verfügung.
Regentonne: Eckig, rund oder welches Design?
Sie können sich zwischen verschiedenen Formen aus dem Sortiment entscheiden. Soll Ihre Regentonne rund, eckig oder ungewöhnlich geformt sein? Alle Regentonnen haben das gleiche Ziel: das Sammeln von Regenwasser, doch nicht allen sieht man diesen Zweck an.
Im Trend sind Produkte mit ungewöhnlichen Designs, die sich vom Preis her stark unterscheiden. Der Kunststoff macht dies möglich, denn das Material ist einfach zu formen, sodass Regentonnen nicht mehr nur einen Zweck erfüllen, sondern auch Geschmack und Stil zum Ausdruck bringen können. Unter anderem finden Sie auf dem Markt:
- Regentonnen, die tatsächlich wie alte Fässer aussehen
- Ein Wandtank, der Klinker-Details hat und sich so an die Fassade angleicht
- Frei stehende schlichte Regentonnen
- Regentonnen, die wie ein Krug aus Stein aussehen
- Eine mit Steinen gefüllte Gabione als Wasserfass
Sie finden auch außergewöhnliche Formen. So kann eine Regentonne in Steinoptik mit einer raffinierten Oberflächenstruktur daherkommen, während eine andere Regentonne bepflanzbar ist. Der Deckel enthält dann eine Pflanzschale, in die Sie auch blühende Pflanzen setzen können.
Bestseller sind Farben, die gut mit dem Garten und der Fassade harmonieren. So kann eine Regentonne anthrazit, grün, braun oder in anderen Naturtönen gestaltet sein. Natürlich gibt es auch interessante Regentonnen in Blau oder einer anderen knalligen Farbe. Die Kosten variieren je nach Größe, Hersteller, Modell und Design.
Haben Sie eine Auswahl getroffen? Dann geht es zum nächsten Punkt.
Schritt 2: Wählen Sie einen Standort aus
Eine Regentonne sollte nicht in der prallen Sonne stehen, da das Sonnenlicht das Regenwasser erwärmt, was das Wachstum von Algen fördert. Algen können das Wasser nämlich verschmutzen, das Wasser kippt und fängt an, unangenehm zu riechen. Was dann aus dem Auslaufhahn der Regenwassertonne kommt, sollten Sie für Ihren Garten keinesfalls verwenden.
Ein weiterer Nachteil direkter Sonneneinstrahlung auf die Regentonne in Ihrem Garten? Die UV-Strahlung kann das Material der Regentonne schneller altern lassen, wodurch sie spröde wird und undicht werden könnte. Ein schattiger Standort schützt also sowohl die Qualität des Regenwassers als auch die Langlebigkeit der Regentonne.
Der Boden sollte ebenerdig und stabil sein, damit der Regenwassertank gerade stehen kann. Ein weiteres wichtiges Kriterium? Der Standort der Regentonne sollte in der Nähe der Fassade bei einem Fallrohr stehen. So kann bei Regen das gesammelte Regenwasser direkt in die Tonne geleitet werden.
Schritt 3: Stellen Sie die Regentonne auf
Ist die Regentonne Zuhause und der Standort ausgewählt, geht es um das Aufstellen der Tonne. Bevor Sie beginnen, sollten Sie prüfen, ob sämtliches Zubehör für die Regentonne vorhanden ist.
Sie benötigen je nach Tonne und Anbringungsart:
- Auslaufhahn
- Deckel
- Zulauf
- Befestigung
- Regensammler
- Fallrohrfilter
Um den Zulauf vom Fallrohr zur Regentonne zu legen, trennen Sie das Fallrohr etwas über der Höhe der Regentonne auf und montieren den Regensammler sowie ggf. den Filter dazwischen. Anschließend dichten sie das Rohr ab und verbinden die Tonne mit dem Regensammler miteinander. Die Arbeit können Sie selbst erledigen oder Sie beauftragen einen Experten.
Einen Wandtank sollten Sie immer zur Sicherheit an der Wand befestigen. Denn diese haben meist eine geringe Tiefe, dafür eine größere Höhe, wodurch der Durchmesser und die Auflagefläche am Boden gering sind. Ohne Befestigung könnten diese im Vergleich zu breiteren Modellen nicht gut stehen. Prüfen Sie daher, ob das Zubehör für die Befestigung im Lieferumfang enthalten ist.
Schritt 4: Sammeln Sie Wasser in der Tonne
Ist das Regenfass aufgestellt und fixiert sowie alle Anschlüsse gelegt, können Sie direkt anfangen, Regenwasser zu sammeln. Was es dafür braucht, ist natürlich ein ordentlicher Regenschauer. Dann allerdings übernimmt das Regenfass das Sammeln selbst, sodass Sie sich einfach zurücklehnen können.
Überprüfen Sie nur gelegentlich die Ergebnisse. Reicht das Volumen der Tonne für Ihren Garten aus oder müssen Sie eine zusätzliche Regentonne verbinden?
Schritt 5: Nutzen Sie das Wasser für die Gartenbewässerung
Das Regenwasser aus der Regentonne können Sie für das Bewässern von Beeten und Pflanzen nutzen. Im Haushalt können Sie dieses zwar für die Toilettenspülung und die Waschmaschine verwenden, aber nur, wenn es vorher fachgerecht gespeichert und aufbereitet wurde. Sind Sie sich eher unsicher, sollten Sie das Regenwasser aus der Regentonne nur im Garten einsetzen.
Ein Auslaufhahn ist daher ein praktisches Zubehör, an dem Sie Wasser entnehmen können. Alternativ können Sie an diese auch direkt einen Gartenschlauch anschließen. Haben Sie einen guten Standort ausgewählt und einen Filter eingebaut, können Sie das Wasser bis zu 6 Monaten verwenden. Steht dieses hingegen in der prallen Sonne, sollten Sie es innerhalb weniger Wochen verbrauchen.