Wenn Sie einen neuen Rasen anlegen oder Ihren bestehenden Rasen erneuern möchten, ist es wichtig, ihn regelmäßig zu mähen, zu düngen und zu pflegen. Mit den richtigen Produkten wie Saatgut, Dünger und Bodenverbesserer sowie regelmäßigem Vertikutieren und Nachsaat können Sie einen grünen und gesunden Rasen erzielen. Eine ganz wichtige Frage dreht sich zudem darum, wann Sie einen neuen Rasen erstmals mähen sollten.
Alle wichtigen Informationen zur richtigen Pflege und weitere Tricks zur Rasenneuanlage und zum erstmaligen Mähen stellen wir Ihnen in diesem Ratgeber vor. So klappt es mit dem Traum vom üppig grünen Rasen garantiert!
Vor dem ersten Rasenmähen: Die wichtigsten Grundlagen für den neuen Rasen
Nachdem Sie Ihren neuen Rasen angelegt haben, ist es wichtig, ihn richtig zu pflegen. Dazu gehört das richtige Rasenmähen. Aber vor dem Rasenmähen spielen noch weitere Punkte eine große Rolle, bevor die eigentliche Rasenpflege losgeht.
Den Rasensamen richtig säen
Bei der Rasenneuanlage stellt sich oft die Frage, ob man den Rasensamen einfach auf den bereits vorhandenen Rasen streuen kann. Grundsätzlich ist das möglich, jedoch sollte die Fläche vorher gut vorbereitet werden. Der Boden sollte gelockert und von Unkraut befreit werden, um eine optimale Keimbasis für das Saatgut zu schaffen. Auch eine Düngung des Bodens mit speziellen Produkten wie Rasendünger kann sinnvoll sein, um ein gesundes Wachstum zu fördern.
Den Rasen nach der Neusaat nicht betreten und schonen
Nach der Aussaat sollte der neue Rasen mindestens 2 bis 3 Wochen oder bis zum ersten Mähen, was etwa 6 bis 8 Wochen dauern kann, nicht zu betreten, um den Keimprozess nicht zu stören. Denn Gewicht auf dem neuen Rasen kann die frisch gesetzten oder gerade keimenden Grashalme beschädigen und den Boden verdichten, was zu einer ungleichmäßigen Wuchsform und in einigen Fällen zu einer verzögerten Keimung führen kann.
Die richtige Bewässerung ist wichtig
Die richtige Bewässerung der neuen Rasenfläche vor und nach dem Rasen neu anlegen erfolgt etwas Aufmerksamkeit, ist jedoch im Grunde einfach:
Unmittelbar nach Aussaat oder Rollrasen-Verlegung
- Gründliche Bewässerung zur Sicherstellung der notwendigen Bodenfeuchtigkeit.
- Ziel ist die Versorgung der Setzlinge oder des Rollrasens mit ausreichend Wasser.
In den ersten Wochen nach der Aussaat
- Tägliche, leichte Bewässerungen, um eine konstante Feuchtigkeit im Boden zu gewährleisten.
- Unterstützung für die keimenden, noch zerbrechlichen Grashalme im Rasen.
- Vermeidung von Bodenübersättigung und Erosion.
Sobald der Rasen wächst und sich etabliert
- Reduzierung der Bewässerungshäufigkeit.
- Erhöhung der Wassermenge pro Bewässerung zur Förderung des Wurzelwachstums in die Tiefe.
Nach 4 bis 8 Wochen
- Anpassung der Bewässerung an den normalen Zeitplan für etablierten Rasen.
- Umstellung auf selteneres, aber gründlicheres Bewässern.
- Ziel ist die Entwicklung einer robusten, trockenresistenten Grasnarbe anhand des Klimas und der spezifischen Pflegebedürfnisse
Den neuen Rasen das erste Mal mähen
Ein frisch gepflanzter Rasen benötigt Zeit und Pflege, um gesund zu wachsen. Das Kürzen fördert das Wachstum, indem es die Graswurzeln im Rasen stärkt und die Pflanzen anregt, in die Breite zu wachsen. Häufiges Rasenmähen kann auch dazu beitragen, dass ein Rasen dichter wird.
Das liegt daran, dass die Graspflanzen dazu angeregt werden, mehr Seitentriebe und somit neue Grashalme zu bilden, was zu einer dichteren Grasnarbe führt. Darüber hinaus werden unerwünschte Unkräuter und Wildgräser entfernt, was dem jungen Rasen mehr Platz zum Atmen gibt.
Um jedoch den besten Nutzen aus der Neuanlage Ihres Rasens zu ziehen, müssen einige wichtige Faktoren berücksichtigt werden, insbesondere der richtige Zeitpunkt zum ersten Mal Mähen des neuen Rasens und die Wahl der geeigneten Schnitthöhe für Ihren neuen Rasen.
Der richtige Zeitpunkt, um die neue Rasenfläche zu mähen
Das erste Mal Rasenmähen bei einem neuen Rasen sollten Sie, wenn die Gräser eine gewisse Mindesthöhe erreicht haben, die es erlaubt, ohne Risiko der Beschädigung die Halme zu kürzen. In der Regel sagt man, dass Grashalme eine Höhe von etwa 8 bis 10 Zentimetern erreicht haben sollten, bevor sie zum ersten Mal gemäht werden. Für manche Grasarten kann diese Höhe auch leicht variieren; die Empfehlungen reichen von 7,5 bis 10 Zentimeter.
Nach dem ersten Schnitt sollte darauf geachtet werden, den Rasen weiterhin bei Erreichen der 1/3-Maximalhöhe zu schneiden, jedoch in der Regel nicht öfter als einmal pro Woche. Darüber hinaus wird empfohlen, das Mähen in den Abendstunden vorzunehmen, damit die jungen Halme nicht den Tag über der Sonne ausgesetzt sind.
Die richtige Schnitthöhe auswählen
Wichtig ist, dass Sie beim ersten Mähen nicht zu viel vom Rasen abschneiden. Der erste Rasenschnitt sollte vorsichtig erfolgen, um den noch empfindlichen jungen Rasen nicht zu stark zu belasten. Die allgemeine Regel für das Mähen von Rasen besagt, nicht mehr als ein Drittel der aktuellen Grashöhe abzuschneiden, um die Graswurzeln nicht zu schädigen und das Wachstum zu fördern.
Für den ersten Schnitt heißt das, dass, wenn Ihr Rasen beispielsweise eine Höhe von etwa 8 bis 10 Zentimetern erreicht hat, Sie ihn auf etwa 5 bis 7 Zentimeter kürzen sollten. Das bedeutet, Sie sollten, je nach Anfangshöhe, nicht unter 5 Zentimeter schneiden. Indem Sie den Rasen nicht zu kurz schneiden, ermöglichen Sie eine ausreichende Photosynthese für die jungen Gräser und fördern ein kräftigeres Wurzelwachstum.
Stellen Sie Ihren Rasenmäher also auf die höchste oder eine hohe Schnitteinstellung für den ersten Schnitt ein. Achten Sie zudem darauf, dass die Mähmesser scharf sind, um einen sauberen Schnitt zu gewährleisten und die Pflanzen nicht zu zerreißen oder zu beschädigen. Mit der Zeit und nach einigen Mähzyklen, wenn der Rasen fester und widerstandsfähiger geworden ist, können Sie die Schnitthöhe allmählich reduzieren, bis Sie die für Ihre Rasensorte empfohlene ideale Höhe erreicht haben.
5 weitere Tipps für das erste Mähen
- Stellen Sie sicher, dass die Mähmesser in Ihrem Gerät sehr scharf sind, um einen gleichmäßigen, sauberen Schnitt zu gewährleisten und das Ausreißen von Gras zu vermeiden.
- Wählen Sie einen trockenen Tag für das Mähen, da nasser Rasen eher zu verklumpen neigt und schwieriger gleichmäßig geschnitten werden kann.
- Vermeiden Sie es, sofort nach der Einrichtung eines Bewässerungssystems zu mähen, um die frisch gewässerten Flächen nicht zu betreten und somit den Boden zu verdichten oder den Rasen zu schädigen.
- Fahren Sie leicht mit dem Mäher, um den Boden und den jungen Rasen nicht unnötig zu belasten. Verwenden Sie, wenn möglich, einen Schubmäher oder einen leichten Rasenmäher, um den Druck auf den Boden zu minimieren.
- Denken Sie von Anfang an die passenden Rasenkanten, um Ihren Garten noch pflegeleichter und individueller zu gestalten.
Gut zu wissen: Sie möchten sich später nicht ärgern, weil Ihr Rasenmäher die Ränder Ihrer Beete nicht erreicht? Oder Sie wünschen sich mehr Vielfalt und verschiedene Beetumrandungen in Ihrem Garten? In beiden Fällen raten wir Ihnen, sich die hochwertigen Rasenkanten in unserem Sortiment anzusehen. Immer mehr Gartenbesitzer erfreuen sich an der einfachen Möglichkeit aus einem kleinen Garten eine absolute Wohlfühloase zu schaffen und das nur mit einer einfachen Rasenkante.
Mythos im Check: Den ersten Rasenschnitt liegen lassen? Keine gute Idee!
Viele Gartenbesitzer fragen sich, ob es von Vorteil für den Boden und Rasen ist, die Grasschnittreste auf der Rasenfläche liegenzulassen. Dies kann durchaus positive Effekte haben, denn der Schnitt kann als natürlicher Dünger dienen und beim Zersetzen Nährstoffe an den Boden abgeben. Dieser Prozess, Mulchmähen genannt, fördert zudem die Feuchtigkeitsspeicherung und schützt vor Erosion.
Jedoch sollten Sie darauf achten, dass es nur dünne Schichten sind, die rasch auf dem Rasen verrotten können, da dicke Grasschichten das Wachstum von Pilzen und Krankheiten begünstigen und die darunterliegende Grasnarbe ersticken könnten.
Insbesondere beim ersten Schnitt, der oft reichhaltiger ausfällt, kann eine zu dicke Schicht an Schnittgut der neugebildeten Grasnarbe schaden. Daher empfiehlt es sich, den ersten Schnitt vom Rasen aufzufangen oder zu entfernen, um sicherzustellen, dass genügend Licht und Luft an die jungen Grashalme gelangen und diese nicht durch eine feuchte, erstickende Schicht beeinträchtigt werden.
Sobald Ihr Rasen etabliert ist, können Sie bei zukünftigen Mähschnitten die Entscheidung treffen, ob und in welcher Menge Sie das Schnittgut als natürlichen Dünger auf der Oberfläche belassen möchten.
Optimale Bewässerung und Düngung für das neue Gras
Haben Sie Ihren Rasen neu angelegt, ist die Pflege wichtig, um ein gesundes und grünes Wachstum sicherzustellen. Eine angemessene Bewässerung ist dabei unerlässlich. Achten Sie darauf, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt, aber nicht zu nass wird, da dies das Wachstum von Pilzen begünstigt. In den ersten Wochen nach dem Mähen sollten Sie Ihren Rasen mindestens zweimal pro Woche bewässern und bei höheren Temperaturen eventuell öfter.
Neu gesäten Rasen sollten Sie erst düngen, nachdem die Graskeimlinge gut etabliert sind und anfangen zu wachsen. Das ist in der Regel nach etwa sechs bis acht Wochen der Fall. Das erste Wachstum des Grases benötigt Nährstoffe für die Entwicklung, und eine angemessene Düngergabe zu diesem Zeitpunkt unterstützt die Grünfärbung und die Verdichtung der Grasnarbe.
Beim ersten Düngen ist jedoch Vorsicht geboten, da ein zu früher oder zu hoher Düngereinsatz die jungen, empfindlichen Graskeimlinge verbrennen und das Wachstum beeinträchtigen könnte. Am besten verwenden Sie einen Starterdünger, der speziell auf die Bedürfnisse des jungen Rasens zugeschnitten ist und eine passende Nährstoffzusammensetzung aufweist, um die Wurzelbildung und das Sprossenwachstum zu fördern. Dieser enthält in der Regel ein ausgewogenes Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium.